Wie man einen Bunker konstruiert, der GBU-28- und GBU-39-Bomben standhält

Querschnitt eines tiefen unterirdischen Militärbunkers mit meterdicken Betonwänden, CBRN-Filtersystem und explosionssicheren Türen

Moderne Präzisionswaffen wie die GBU-28 und GBU-39 stellen eine ernsthafte Bedrohung für unterirdische Befestigungsanlagen dar. Diese durchschlagskräftigen Bomben wurden speziell entwickelt, um stark geschützte Bunker tief unter der Erde zu zerstören. Wer solch einen Angriff überleben will, braucht eine Konstruktion nach höchsten militärischen Standards — mit massiven Schutzwänden, Tiefenlage, Druckentlastungssystemen und unabhängiger Lebenserhaltung.


1. Konstruktive Anforderungen an einen widerstandsfähigen Bunker

Zielmunition

  • GBU-28: Dringt bis zu 6 Meter durch Stahlbeton oder 30 Meter durch Erde.
  • GBU-39 (SDB): Präzisionsbombe mit geringerer Eindringtiefe, jedoch häufig im Verbund eingesetzt, um wiederholte Treffer zu ermöglichen.

Minimale Bauanforderungen

KomponenteSpezifikation
TiefeMindestens 30–40 Meter unter der Erdoberfläche
ErdüberdeckungMindestens 10–15 Meter verdichteter Boden (Ton oder Kies bevorzugt)
PrimärstrukturStahlbeton mit 1,5–2 m Wandstärke, Bewehrung mit Stahl der Güteklasse 60
InnenauskleidungStoßabsorbierende Schicht (Stahl oder Keramik), mehrschichtig
VibrationsisolierungGummi- oder hydraulische Dämpfer zwischen den Bunkersektionen
SegmentierungAbgeschottete Bereiche zur Begrenzung von Explosionseinwirkungen
TarnungEingebettet in städtische Infrastrukturen oder zivile Anlagen
NotausgängeMehrere Fluchttunnel mit mindestens 100 Metern Abstand

2. Explosionsresistente Türen

Bunkertüren müssen nicht nur einer Explosion standhalten, sondern danach auch weiterhin funktionsfähig sein.

Anforderungen

  • Widerstand gegen Überdruck von 10–20 bar (145–290 psi)
  • Schutz vor Splittern und gewaltsamem Eindringen
  • Mechanische und funktionale Integrität nach einem Angriff

Technische Spezifikationen

ElementDetails
MaterialGehärteter Stahl (150–300 mm), optional mit Keramik- oder Verbundschichten
VerankerungChemisch mit dem Beton verbunden, mit Stahlankerstäben fixiert
VerschlusssystemHydraulisch und manuell, mehrfach verriegelbar, EMP-resistent
ZertifizierungenASTM F2927 (USA), EN 13124 (EU), oder militärische Spezifikationen
LieferantenTemet (Finnland), Andair (Schweiz), HILTI, sowie militärische Sonderbauer

3. CBRN-Filterung und Lebenserhaltung

Zur langfristigen Überlebensfähigkeit in einem Bunker ist eine unabhängige und sichere Luftversorgung entscheidend. Ein hochwertiges CBRN-System (Chemisch, Biologisch, Radiologisch, Nuklear) mit Überdruck ist unerlässlich.

Systemübersicht

Ein Überdrucksystem verhindert durch leichten Innendruck (+25–50 Pa), dass kontaminierte Luft eindringen kann.

Wichtige Komponenten

KomponenteSpezifikation
ÜberdrucksystemHält 25–50 Pascal über Außendruck
VorfilterEntfernt Staub und grobe Partikel
HEPA-FilterEntfernt biologische Bedrohungen (≥99,97 % Effizienz für 0,3 Mikron)
AktivkohlefilterAdsorbiert chemische und radiologische Gase
LuftpumpenRedundante Systeme, manuell oder elektrisch, EMP-geschützt
MonitoringIntegrierte CBRN-Gassensoren und Druckanzeigen
NotluftversorgungDruckluft- oder Sauerstofftanks für 24–72 Stunden

Standards und Hersteller

  • NATO STANAG 4447
  • ISO 17873:2004
  • NIOSH CBRN Standards (USA)
  • Lieferanten: Temet, Camfil, Beth-El u.a.

Fazit

Die Konstruktion eines Bunkers, der modernen Penetrationsbomben wie GBU-28 oder GBU-39 standhält, erfordert militärische Präzision, spezialisierte Materialien und durchdachte Sicherheitstechnik. Nur durch umfassenden baulichen Schutz, unabhängige Systeme und robuste Komponenten ist ein echtes Überleben unter Extrembedingungen möglich.

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