Industriekatastrophe: Explosion im Werk von Sigachi Industries in Telangana, Indien

Am 30. Juni 2025 gegen 9:00 Uhr Ortszeit ereignete sich eine massive Explosion im Produktionsbereich von Sigachi Industries in Pashamylaram, Distrikt Sangareddy, Bundesstaat Telangana, Indien. Bei der Explosion kamen mindestens 44 Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt oder gelten als vermisst. Das Werk stellte mikrokristalline Cellulose (MCC) her – einen Rohstoff, der in der Herstellung von pharmazeutischen Tabletten verwendet wird.

Ablauf des Vorfalls

– Die Explosion ereignete sich in der Trocknungseinheit im Qualitätskontrollbereich des Werks.

– Das mehrstöckige Gebäude stürzte ein, eine enorme Druckwelle und ein Feuer richteten schwere Zerstörungen an.

– Viele Arbeiter befanden sich zum Zeitpunkt der Explosion im Gebäude, was die Zahl der Opfer erhöhte.

– Die Rettungsaktion umfasste Feuerwehrleute, die National Disaster Response Force (NDRF) und lokale Rettungseinheiten, die unter den Trümmern nach Überlebenden suchten.

Ursachen und Sicherheitsmängel

– Vorläufige Analysen deuten auf eine Fehlfunktion in der Trocknungsanlage oder im MCC-Verarbeitungssystem als mögliche Ursache hin.

– Frühere Inspektionen hatten bereits schwere Mängel im Brandschutz und in den Arbeitssicherheitsmaßnahmen festgestellt.

– Fehlende Alarmsysteme, unzureichende Gefahrenmelder und mangelhafte Wartung wurden als Risikofaktoren identifiziert.

Menschliche, soziale und wirtschaftliche Folgen

– Bestätigte Bilanz: etwa 44 Tote, Dutzende Verletzte und mehrere Vermisste.

– Viele Opfer waren Wanderarbeiter aus anderen Bundesstaaten Indiens, was die Identifizierung und Unterstützung der Familien erschwerte.

– Das Werk wurde für die Dauer der Ermittlungen geschlossen, die Produktion vorübergehend eingestellt.

– Die Behörden des Bundesstaates setzten eine Untersuchungskommission ein, um Ursachen, Verantwortlichkeiten und notwendige Reformen der Industriesicherheit zu klären.

Bedeutung für die Zukunft

– Dies ist eine der schwersten Industriekatastrophen in der jüngeren Geschichte Telanganas und dient als Warnung für Industrie und Aufsichtsbehörden.

– Der Fall zeigt, dass selbst in der pharmazeutischen Produktion – wo hohe Sicherheitsstandards erwartet werden – verheerende Unfälle durch Nachlässigkeit möglich sind.

– Er verdeutlicht die Bedeutung von Aufsicht, Arbeitsschutzschulungen, Frühwarnsystemen und konsequenter Wartung technischer Anlagen.

– Gesellschaftlich wird sichtbar, wie stark insbesondere Wander- und Zeitarbeiter gefährdet sind, oft mit geringem Schutz und unsicheren Arbeitsbedingungen.

– Die Verantwortung von Management, Eigentümern und Aufsichtsbehörden steht im Mittelpunkt der laufenden Ermittlungen.

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